Wegweiser ins neue, suchtfreie Leben
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1. Ig bejah es suechtfreis Läbe.
2. D Gegewart isch mini Priorität. 3. Ig boue d Zuekunft uf. 4. I danke fürs Guet vor Vergangeheit und schliesse innere friede mit allem, was schwierig isch gsi. 5. Min Fokus geit so oft aus müglech zum Positive. 6. Ig kennä u schetzä mini sterchä woni iisetzä u entwicklä. 7. Ig gibe mis Läbe Bedütig. 8. Dankbarkeit, Offeheit, Begeisterig u Hoffnig si Quelle vor Läbensfreud. 9. Ig schänk mir bedingigslosi Liebi. 10. Ig schetzä d liebi i aui ihrnä Facettä. Gärne gibe u empfang i Liebi. Ich habe die Wegweiser auf Schweizerdeutsch übersetzen lassen: Textshuttle – Der sichere Schweizer Online-Übersetzer. |
Wegweiser-Gedanken 1: Warum "Wegweiser"?

Die 10 Wegweiser drücken eins der Gründungsprinzipien von po-em aus und lassen zugleich absichtlich Einiges offen. Es sind nicht Regeln, Gesetze oder Normen, die unbedingt so und nicht anders gehorcht werden müssen. Die Reihenfolge hat schon ihren Sinn, aber nicht so, als ob die Wegweiser streng vom eins nach zehn umgesetzt werden müssen.
Vom Anfang an war mir klar, dass ich keine Vorschriften machen will, sondern Möglichkeiten aufzeigen möchte, die sich für mich bewährt haben und gleichzeitig von Fachpersonen unterstützt werden. Ich vertraue sehr darauf, dass frau ihren eigenen Weg der Suchtfreiheit gestalten kann und soll. Zu den Möglichkeiten zähle ich durchaus, den Weg mit 1 zu beginnen und schrittweise auf 10 zu kommen. Oder – eher wie ich es damals tat – anderswo zu beginnen und nach und nach anderen Wegweiser hinzuzuziehen. Ich bin auch offen dafür, dass eine Frau für sich entscheidet, einen Wegweiser nicht zu beachten, weil sie zurzeit sich nicht dorthin bewegen will. Das ist ähnlich, wie wenn ich in den Ferien ans Mittelmeer will, und ein Wegweiser nach Paris als Hinweis sehe, nicht in jener Richtung zu gehen.
Ein Schlüsselgedanke ist mir der Ausdruck „Freiheit“. Meine Probleme waren schon mächtigen Fesseln, die Sucht selbst hielt mich ebenfalls fest im Griff. So wenig wie es sinnvoll ist eine Sucht gegen eine andere auszutauschen, macht es keinen Sinn sich von neuen Gesetzen langfristig einschränken zu lassen. Vorübergehend, z.B. beim Entzug oder in einer Suchtbehandlung kann es gut sein, innerhalb neuen Grenzen behütet sich zu erholen und neue Perspektiven aufzubauen. Ich war selbst dankbar dafür und ebenfalls dankbar für die Übergangsunterstützung von der Psychiatrie Spitex. Jetzt gehe ich gerne selbstständig meinen weiteren Weg. Die Wegweiser geben mir die Orientierung dazu.
Sunny, 9. Juni 2025
Vom Anfang an war mir klar, dass ich keine Vorschriften machen will, sondern Möglichkeiten aufzeigen möchte, die sich für mich bewährt haben und gleichzeitig von Fachpersonen unterstützt werden. Ich vertraue sehr darauf, dass frau ihren eigenen Weg der Suchtfreiheit gestalten kann und soll. Zu den Möglichkeiten zähle ich durchaus, den Weg mit 1 zu beginnen und schrittweise auf 10 zu kommen. Oder – eher wie ich es damals tat – anderswo zu beginnen und nach und nach anderen Wegweiser hinzuzuziehen. Ich bin auch offen dafür, dass eine Frau für sich entscheidet, einen Wegweiser nicht zu beachten, weil sie zurzeit sich nicht dorthin bewegen will. Das ist ähnlich, wie wenn ich in den Ferien ans Mittelmeer will, und ein Wegweiser nach Paris als Hinweis sehe, nicht in jener Richtung zu gehen.
Ein Schlüsselgedanke ist mir der Ausdruck „Freiheit“. Meine Probleme waren schon mächtigen Fesseln, die Sucht selbst hielt mich ebenfalls fest im Griff. So wenig wie es sinnvoll ist eine Sucht gegen eine andere auszutauschen, macht es keinen Sinn sich von neuen Gesetzen langfristig einschränken zu lassen. Vorübergehend, z.B. beim Entzug oder in einer Suchtbehandlung kann es gut sein, innerhalb neuen Grenzen behütet sich zu erholen und neue Perspektiven aufzubauen. Ich war selbst dankbar dafür und ebenfalls dankbar für die Übergangsunterstützung von der Psychiatrie Spitex. Jetzt gehe ich gerne selbstständig meinen weiteren Weg. Die Wegweiser geben mir die Orientierung dazu.
Sunny, 9. Juni 2025
Wegweiser-Gedanken 2: Suchtfreiheit ist eher Weg als Ziel.

Für mich ist die Suchtfreiheit nicht ein Ziel. Mindestens nicht so in dem Sinn, dass wenn ich einmal den Mount Everest erklommen hätte, dann wäre das abgehackt und erledigt. Zudem bin ich nicht mehr so sicher, dass ein Ziel „Suchtfreiheit“ wirklich erreichbar ist. Seit bald 4½ Jahren habe ich keinen Alkohol konsumiert. Aber hin und wieder „muss“ ich einfach Schoggi – manchmal viel Schoggi – haben. Kürzlich wurde ich gefragt, ob ich nicht ein bisschen zu sehr auf Kaffee oder genauer Koffein angewiesen bin. Immer wieder ist die Frage da: Bin ich von allem suchtfrei?
Wenn schon ein Ziel setzen, dann nicht im Sinne: Das werde ich nie wieder tun! Ein Ziel möchte ich nicht als Verzicht formulieren. Es geht weniger darum, was ich nicht mehr tue oder nicht mehr habe, sondern um das, was besser ist und nun fest zu mir gehört. Vermutlich lernte ich zuerst das Wort „teetotaler“ als Ausdruck für eine Person, die Tee und ganz sicher keinen Alkohol trinkt, bevor ich das Wort „Abstinenz“ meisterte. Es ist ein Unterschied, vielleicht eher klein, für mich aber wichtig: Schaue ich auf das, was ich tue, nämlich Tee trinken? Oder betone ich das was ich nicht tue, nämlich Alkohol trinken?
In der Klinik begegnete ich Menschen, die sozusagen dort einen Wiederholungskurs belegten. Obwohl es ihnen früher gelang auf ihre bevorzugte Suchtmittel zu verzichten, kehrten sie irgendwann aus irgendwelchen Gründen doch wieder dazu zurück. Das hat mich eine Art Bescheidenheit gelehrt und ich behaupte nicht, dass ich garantiert nie wieder zum Alkohol greife. Ich hoffe es sehr und tue mein bestes suchtfrei zu bleiben. Das sehe ich als tägliche Aufgabe, deswegen komme ich täglich online und mache Beiträge.
Deshalb mein Fazit: Suchtfreiheit ist eher Weg als Ziel.
Sunny, 10. Juni 2025
Wenn schon ein Ziel setzen, dann nicht im Sinne: Das werde ich nie wieder tun! Ein Ziel möchte ich nicht als Verzicht formulieren. Es geht weniger darum, was ich nicht mehr tue oder nicht mehr habe, sondern um das, was besser ist und nun fest zu mir gehört. Vermutlich lernte ich zuerst das Wort „teetotaler“ als Ausdruck für eine Person, die Tee und ganz sicher keinen Alkohol trinkt, bevor ich das Wort „Abstinenz“ meisterte. Es ist ein Unterschied, vielleicht eher klein, für mich aber wichtig: Schaue ich auf das, was ich tue, nämlich Tee trinken? Oder betone ich das was ich nicht tue, nämlich Alkohol trinken?
In der Klinik begegnete ich Menschen, die sozusagen dort einen Wiederholungskurs belegten. Obwohl es ihnen früher gelang auf ihre bevorzugte Suchtmittel zu verzichten, kehrten sie irgendwann aus irgendwelchen Gründen doch wieder dazu zurück. Das hat mich eine Art Bescheidenheit gelehrt und ich behaupte nicht, dass ich garantiert nie wieder zum Alkohol greife. Ich hoffe es sehr und tue mein bestes suchtfrei zu bleiben. Das sehe ich als tägliche Aufgabe, deswegen komme ich täglich online und mache Beiträge.
Deshalb mein Fazit: Suchtfreiheit ist eher Weg als Ziel.
Sunny, 10. Juni 2025
Zur Vertiefung in die einzelnen Wegweiser:
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Wegweiser Gedanken 3: Suchtfrei betrifft das ganze Leben.

Es war der erste Spaziergang mit dem Hund, der mir klar machte: Alles ist anders geworden. Wir gingen auf einem vertrauten Weg, aber irgendwie waren wir in 20 Minuten wieder nach Hause anstatt die üblichen 30 Minuten. „Die Welt ist kleiner geworden.“ meinte ich. Immer mehr wurde mir klar, dass ich mich verändert habe und zwar so, dass es mich überforderte.
Die Aussage eines Mitpatienten hat mich ein wenig darauf vorbereitet. Nach seinem ersten Entzug erzählte er, wie er alte Freunde und Bekannte losgelassen hat. Wer nicht nach ihm gefragt hat, als er das erste Mal einen Entzug machte, liess er fallen. Das war mir gut nachvollziehbar und ich machte auch die Erfahrung, dass selbst sehr langjährige Freundschaften stark betroffen waren.
Erst Zuhause begann ich zu verstehen, dass die Sucht mein ganzes Leben dominiert habe, so dass ich umfangreiche Veränderungen vornehmen musste. Das war schwierig. Ich war sehr dankbar für den Hund, der mit mir in der gleichen Routine leben wollte wie früher. Dadurch hatte der Tag den vertrauten Struktur von Spazierengehen, Füttern, Bälle werfen und Streicheln. Kleider (die alten passten nicht mehr, da ich 20 kg abgenommen hatte), Ernährung, Beschäftigungen, Fragen über Vorbeugung von Rückfällen und Ersatzsüchte waren und/oder wurden anders.
Heute weiss ich: Weil ich bereit war ein neues Leben aufzubauen und ganz praktisch von der Spitex Psychiatrie unterstützt wurde, gelang mir der Übergang zum suchtfreien Weg recht gut. Ich bin enorm dankbar dafür, dass ich keinen Rückfall hatte. Anders war schon herausfordernd genug. So findet sich hier auf der Website eine Menge Themen, die zunächst scheinbar nichts mit einer Suchtproblematik zu tun haben. Für mich allerdings sind sie wichtige Aspekte vom Leben, das ich neu geniesse. Natürlich gab es Schatten dabei. Der Verlust des Hundes war der grösste Schlag, aber er hat mich begleitet in den ersten Jahren nach dem Entzug. Dafür bin ich sehr dankbar.
Sunny, 12. Juni 2025
Die Aussage eines Mitpatienten hat mich ein wenig darauf vorbereitet. Nach seinem ersten Entzug erzählte er, wie er alte Freunde und Bekannte losgelassen hat. Wer nicht nach ihm gefragt hat, als er das erste Mal einen Entzug machte, liess er fallen. Das war mir gut nachvollziehbar und ich machte auch die Erfahrung, dass selbst sehr langjährige Freundschaften stark betroffen waren.
Erst Zuhause begann ich zu verstehen, dass die Sucht mein ganzes Leben dominiert habe, so dass ich umfangreiche Veränderungen vornehmen musste. Das war schwierig. Ich war sehr dankbar für den Hund, der mit mir in der gleichen Routine leben wollte wie früher. Dadurch hatte der Tag den vertrauten Struktur von Spazierengehen, Füttern, Bälle werfen und Streicheln. Kleider (die alten passten nicht mehr, da ich 20 kg abgenommen hatte), Ernährung, Beschäftigungen, Fragen über Vorbeugung von Rückfällen und Ersatzsüchte waren und/oder wurden anders.
Heute weiss ich: Weil ich bereit war ein neues Leben aufzubauen und ganz praktisch von der Spitex Psychiatrie unterstützt wurde, gelang mir der Übergang zum suchtfreien Weg recht gut. Ich bin enorm dankbar dafür, dass ich keinen Rückfall hatte. Anders war schon herausfordernd genug. So findet sich hier auf der Website eine Menge Themen, die zunächst scheinbar nichts mit einer Suchtproblematik zu tun haben. Für mich allerdings sind sie wichtige Aspekte vom Leben, das ich neu geniesse. Natürlich gab es Schatten dabei. Der Verlust des Hundes war der grösste Schlag, aber er hat mich begleitet in den ersten Jahren nach dem Entzug. Dafür bin ich sehr dankbar.
Sunny, 12. Juni 2025
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Links zu Vorschläge, wie Du vermehrt in der Gegenwart sein kannst:
How to Live in the Moment: 35+ Tools to Be More Present (positivepsychology.com)
Leben im Hier und Jetzt: 8 Tipps für mehr Glücklichsein (mybodymind.de)
Bewusst Leben: 6 Tipps, wie Sie lernen, häufiger im Hier und Jetzt zu sein (psychotipps.com)
Die Psychologie der Zeit in unserem Leben (dgpp-online.de
How to Live in the Moment: 35+ Tools to Be More Present (positivepsychology.com)
Leben im Hier und Jetzt: 8 Tipps für mehr Glücklichsein (mybodymind.de)
Bewusst Leben: 6 Tipps, wie Sie lernen, häufiger im Hier und Jetzt zu sein (psychotipps.com)
Die Psychologie der Zeit in unserem Leben (dgpp-online.de
Wegweiser-Gedanken 4: Achtsamkeit als Hilfe auf dem suchtfreien Weg

Ich hatte meine Vorurteile gegen Achtsamkeit. Das kam zum einen durch eine schlechte Erfahrung mit einem Meditationskurs auf Buddhismus basierend. Zum andern weil mehr darüber geschwärmt wurde, als erklärt. So verpasste ich meine ersten Gelegenheiten den Wert davon kennen zu lernen.
Irgendwie bin ich vor ungefähr 5 Jahren auf die Arbeit von Jon Kabat Zinn gestossen. Er selbst lernte Achtsamkeit bei Buddhisten, entwickelte aber daraus ein neuer Umgang mit Schmerzen für Spitalpatient*innen. Der Fokus lag an wahrnehmen, was ist. Gedanken darüber, begleitende Emotionen und auch Änderungen an der Situation lernten die Menschen zu ignorieren – oder eben wahrzunehmen und loszulassen. Jene Menschen lernten dadurch ihre Schmerzen anzunehmen als Tatsache. Mit der Zeit ging es ihnen wesentlich besser dabei. Achtsamkeit als Therapieform entstand in den 1970er Jahren.
Je mehr ich darüber las und Achtsamkeit ausprobierte, entdeckte ich ihren Wert bei der Umsetzung von Wegweiser 2, „Die Gegenwart ist meine Priorität.“ Achtsamkeit ist eine gute Möglichkeit ganz im Hier und Jetzt zu sein. Ferner entdeckte ich, dass die Psychotherapie mit Erfolg Achtsamkeit in der Suchttherapie einsetzt. Zum Beispiel lernen süchtige Menschen ihr Verlangen nach einer Substanz einfach wahrzunehmen ohne gleich handeln zu müssen, ohne durch die aufstehenden Emotionen und Gedanken aus den Bahnen zu geraten und gleich zu konsumieren. Und so habe ich gelernt Achtsamkeit zu schätzen, besonders als Hilfe auf meinem suchtfreien Weg.
Sunny, 15. Juni 2025
Irgendwie bin ich vor ungefähr 5 Jahren auf die Arbeit von Jon Kabat Zinn gestossen. Er selbst lernte Achtsamkeit bei Buddhisten, entwickelte aber daraus ein neuer Umgang mit Schmerzen für Spitalpatient*innen. Der Fokus lag an wahrnehmen, was ist. Gedanken darüber, begleitende Emotionen und auch Änderungen an der Situation lernten die Menschen zu ignorieren – oder eben wahrzunehmen und loszulassen. Jene Menschen lernten dadurch ihre Schmerzen anzunehmen als Tatsache. Mit der Zeit ging es ihnen wesentlich besser dabei. Achtsamkeit als Therapieform entstand in den 1970er Jahren.
Je mehr ich darüber las und Achtsamkeit ausprobierte, entdeckte ich ihren Wert bei der Umsetzung von Wegweiser 2, „Die Gegenwart ist meine Priorität.“ Achtsamkeit ist eine gute Möglichkeit ganz im Hier und Jetzt zu sein. Ferner entdeckte ich, dass die Psychotherapie mit Erfolg Achtsamkeit in der Suchttherapie einsetzt. Zum Beispiel lernen süchtige Menschen ihr Verlangen nach einer Substanz einfach wahrzunehmen ohne gleich handeln zu müssen, ohne durch die aufstehenden Emotionen und Gedanken aus den Bahnen zu geraten und gleich zu konsumieren. Und so habe ich gelernt Achtsamkeit zu schätzen, besonders als Hilfe auf meinem suchtfreien Weg.
Sunny, 15. Juni 2025
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Wegweiser-Gedanken 5: Gewohnheiten bauen die Zukunft auf.

Einige Monate nach dem Entzug fing ich an, meinen Tag und meine Woche ein Rhythmus zu geben. Damals dachte ich noch nicht über Gewohnheiten nach. Meine ersten Einsichten, dass Gewohnheiten ein aktuelles Thema waren, kamen, als ich erkannte, dass Alkoholtrinen in Krisen so etwas wie eine schlechte Gewohnheit war. Zum Glück war das Buch von James Clear, „Die 1% Methode“ zur gleichen Zeit ein Bestseller geworden. Auch um diese Zeit erschien das Buch von Wendy Wood „Good Habits Bad Habits“ auf Deutsch. Ich vertiefte mich gerne darin.
Eine wichtige Vision für meine Zukunft ist meine körperliche Fitness. Ich möchte solange selbstständig sein und fähig etwas zu unternehmen. Fitness gleich Kraft, Ausdauer, Gleichgewicht und Beweglichkeit ist vielfältig und für mich zunächst eine riesige Aufgabe. Und zudem völlig unbekanntes Territorium. Das musste ich kennenlernen und ausprobieren.
Nach verschiedenen Versuchen und einigen Jahren probierte ich ein neues Fitnesszentrum aus. Ich wagte eine erste Begegnung dort und erschien unangemeldet zur Besichtigung. Der Empfang war so herzlich und eine Frau nahm sich Zeit für mich und interessierte sich für meinen Anliegen. Das war vor 15 Jahren und ich gehe immer noch dorthin. Ich habe abgenommen, kann – sogar gerne! – längere Strecken spazieren gehen, mache täglich die empfohlenen Übungen Zuhause… Das alles wurde Schritt für Schritt aufgebaut. Und ich setze mir immer wieder neue Ziele oder probiere ein neues Gerät aus…
Gewiss ich wollte besser werden, aber mein Fitness heute übertrifft meine damaligen Hoffnungen bei weitem! Das „Rezept“ ist einfach: Mach einen ersten Schritt zur Gewohnheit. Fasse den nächsten Schritt und bleibe dran, bis auch hier eine Gewohnheit wird. Dann kommt ein weiterer Schritt dazu….
Sunny, 17. Juni 2025
Eine wichtige Vision für meine Zukunft ist meine körperliche Fitness. Ich möchte solange selbstständig sein und fähig etwas zu unternehmen. Fitness gleich Kraft, Ausdauer, Gleichgewicht und Beweglichkeit ist vielfältig und für mich zunächst eine riesige Aufgabe. Und zudem völlig unbekanntes Territorium. Das musste ich kennenlernen und ausprobieren.
Nach verschiedenen Versuchen und einigen Jahren probierte ich ein neues Fitnesszentrum aus. Ich wagte eine erste Begegnung dort und erschien unangemeldet zur Besichtigung. Der Empfang war so herzlich und eine Frau nahm sich Zeit für mich und interessierte sich für meinen Anliegen. Das war vor 15 Jahren und ich gehe immer noch dorthin. Ich habe abgenommen, kann – sogar gerne! – längere Strecken spazieren gehen, mache täglich die empfohlenen Übungen Zuhause… Das alles wurde Schritt für Schritt aufgebaut. Und ich setze mir immer wieder neue Ziele oder probiere ein neues Gerät aus…
Gewiss ich wollte besser werden, aber mein Fitness heute übertrifft meine damaligen Hoffnungen bei weitem! Das „Rezept“ ist einfach: Mach einen ersten Schritt zur Gewohnheit. Fasse den nächsten Schritt und bleibe dran, bis auch hier eine Gewohnheit wird. Dann kommt ein weiterer Schritt dazu….
Sunny, 17. Juni 2025
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Weiterführende Links:
Hooponopono: hawaiianisches Vergebungsritual für mehr Seelenfrieden (greator.com)
Metta Meditation: Ach du liebevolle Güte! (7mind.de)
Blumenbilder von Pixabay; Kippbild von WikiCommons
Hooponopono: hawaiianisches Vergebungsritual für mehr Seelenfrieden (greator.com)
Metta Meditation: Ach du liebevolle Güte! (7mind.de)
Blumenbilder von Pixabay; Kippbild von WikiCommons
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Wegweiser-Gedanken 6:
Beim po-em.ch schwingt die Positive Psychologie im Hintergrund mit.

Am einfachsten kann ich meine Dankbarkeit für die Positive Psychologie erklären als ein 180-Grad Wechsel in der Blickrichtung. Konkret: Aus einer Sicht bin ich krank, alkoholsüchtig, eine trockene Alkoholikerin…. Aus einer ganz anderen Sicht bin ich wieder gesund, auf suchtfreiem Weg, eine erfolgreiche Person… Diese ganz andere Sicht gebe ich den Vorzug!
Ähnlich geht es in der Psychiatrie/Psychologie: Stehen Krankheiten und ihre Behebung allein im Zentrum? Oder geht es auch um Möglichkeiten ein noch glücklicheres, gelungenes Leben zu führen? Wieder bin ich bei der inklusive Variante. Gewiss auch früher war ein gutes Leben begrüssenswert. Aber mit der Jahrtausendwechsel kam ein sehr starker Fokus auf das positive für die menschliche Psyche.
Fünf Bereiche – auch Säulen genannt – bekommen durch die Positive Psychologie eine besondere Betonung:
Sunny, 19. Juni 2025
Ähnlich geht es in der Psychiatrie/Psychologie: Stehen Krankheiten und ihre Behebung allein im Zentrum? Oder geht es auch um Möglichkeiten ein noch glücklicheres, gelungenes Leben zu führen? Wieder bin ich bei der inklusive Variante. Gewiss auch früher war ein gutes Leben begrüssenswert. Aber mit der Jahrtausendwechsel kam ein sehr starker Fokus auf das positive für die menschliche Psyche.
Fünf Bereiche – auch Säulen genannt – bekommen durch die Positive Psychologie eine besondere Betonung:
- Positive Emotionen wie Dankbarkeit, Hoffnung, Freude, Liebe, Zuversicht und Neugier
- Engagement bei einer erfüllenden Aufgabe
- Relationships, auf Deutsch Beziehungen
- Meaning, auf Deutsch Sinn, ob eine Beziehung zum Göttlichen gemeint ist oder ein Einsatz für Umwelt und/oder Mitmenschen
- Accomplishment, auf Deutsch Errungenschaften oder einfach etwas erreicht zu haben.
Sunny, 19. Juni 2025
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Personality Test, Personality Assessment: VIA Survey (viacharacter.org) Diese Fragebogen ist gratis und in Deutsch erhältlich.
Siehe auch: Positive Psychologie - Positively Empowered (po-em.ch)
Siehe auch: Positive Psychologie - Positively Empowered (po-em.ch)
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Siehe auch: Lebensbedeutungen - Positively Empowered (po-em.ch)
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Wegweiser-Gedanken 7: Danken kommt vom Denken.

Das Wort „denken“ hat uns das Wort „danken“ geschenkt. Ich halte es aber für wahrscheinlich, dass der Tat „denken“ ebenfalls die Tat „danken“ schenkt. Denn ein leicht hingeworfenes „Danke“ wirkt nicht selten gedankenlos. Ich fühle mich halt anders, wenn jemand wirklich innehaltet und dankend sagt, was eine Handlung ihr bedeutet.
Woher kommt das Gefühl der Dankbarkeit? Die tägliche Dankbarkeitsübung hat mich gelernt, dass auch hier Denken eine wichtige Rolle spielt. Als ich mit dem allerersten Dankbarkeitstagebuch anfing, wurde mir rasch klar, ich will nicht jeden Morgen schreiben „Ich bin dankbar für den ersten Kaffee.“ Durchs Nachdenken komme ich immer wieder neu auf Dinge und Personen, wofür ich dankbar sein.
Am besten kann ich das zeigen anhand der Tasse Kaffee.
Sunny, 22. Juni 2025
Mehr über diese Charaktereigenschaft erfährst Du hier: Dankbarkeit - Positively Empowered
Woher kommt das Gefühl der Dankbarkeit? Die tägliche Dankbarkeitsübung hat mich gelernt, dass auch hier Denken eine wichtige Rolle spielt. Als ich mit dem allerersten Dankbarkeitstagebuch anfing, wurde mir rasch klar, ich will nicht jeden Morgen schreiben „Ich bin dankbar für den ersten Kaffee.“ Durchs Nachdenken komme ich immer wieder neu auf Dinge und Personen, wofür ich dankbar sein.
Am besten kann ich das zeigen anhand der Tasse Kaffee.
- Die Kaffeetasse war ein Geschenk des Gottemädchens, die ich sehr schätze und ihr manches Schönes verdanke.
- Ich bin aber auch dankbar für die rote Kaffeemaschine, das Wasser aus der Leitung, den fliessenden Strom.
- Meinen Dank gilt auch der Laden, wo ich meine Kaffee kaufe.
- Und jener Laden hat den Kaffee von der Rösterei und aus dem Welthandel. Ebenfalls ein Grund zum Dank.
- Aber ganz am Anfang steht ein Bauer, vielleicht heisst er Juan, gut möglich dass er in Kolumbien lebt und dort seine Kaffee anbaut. Natürlich mit Hilfe seiner Familie. Juan, den ich niemals kennen lernen werde, habe ich also auch zu danken.
Sunny, 22. Juni 2025
Mehr über diese Charaktereigenschaft erfährst Du hier: Dankbarkeit - Positively Empowered
Wegweiser-Gedanken 8: Offenheit/Neugier hat verschiedene Nuancen.

Ich verwende zwar häufig das Wort „Neugier“, bin mir gleichzeitig gewusst, dass etwas Negatives dabei mitschwingt. Das kommt aus der Zusammensetzung: Neu + Gier. Und ein gieriger Mensch ist eher unsympathisch, weil er nie genug hat. Die Neugier einer Person, die Dinge wissen möchte, die ich für mich behalten will, ist mir gar nicht sympathisch. Auch dann nicht, wenn es um eine Freundin handelt.
Gleichzeitig weiss ich, falls ich entscheiden musste, ob ich lieber Neues in meinem Leben will oder das alles einfach gleich bleibt, dann bin ich definitiv neugierig. Ich bin grundsätzlich für Neues. Das hängt auch mit der Zeit in der ich lebe zusammen: Mein Leben war immer wieder geprägt von Neuem: Das erste Television gehört zu meiner frühen Kindheitserinnerungen. Aber vielleicht verbinde ich „neu“ eher mit Entwicklungsfortschritte, als mit Ereignissen wie Krieg oder Umweltkatastrophen, die auch zu meiner Lebenserfahrungen gehören könnten. Wäre ich männlich, hätte ich vielleicht in Vietnamkrieg dienen müssen. Wohnte ich anders wo, wäre genauso möglich dass ich die Folgen eines Tsunamis über mich ergehen lassen musste.
Neugier enthält der Aspekt von Interesse. Frau lernt neue Personen gerne kennen, sie reist an unbekannten Orten um die Menschen und die Natur dort zu erfahren. Oder sie lässt sich einfach gerne erzählen, wie Du Deinen Tag verbracht hast.
Neugier treibt Menschen zum neuen Wissen und zur neuen Entdeckungen an. Das ist Fortschritt. Oder Zivilisation. Oder Entwicklung. Oder Wachstum. Die Evolutionstheorie zeigt uns, wie Entwicklung und Anpassung wesentliche Teile des Lebens sind. Der menschliche Geist erreicht Ähnliches durch Neugier.
Und doch im Wegweiser 8 steht „Offenheit“ und nicht Neugier. Sie sind Synonyme, obwohl sie andere Nuancen haben. Meine Wahl fiel auf Offenheit, weil ich nicht suggerieren wollte, dass ein Trieb zum Neuen notwendig wäre. Es ist schon sehr viel, wenn jede es schafft, offen zu sein für das, was ist und was wird.
Sunny, 23. Juni 2025
Mehr findest Du hier: Neugier - Positively Empowered
Gleichzeitig weiss ich, falls ich entscheiden musste, ob ich lieber Neues in meinem Leben will oder das alles einfach gleich bleibt, dann bin ich definitiv neugierig. Ich bin grundsätzlich für Neues. Das hängt auch mit der Zeit in der ich lebe zusammen: Mein Leben war immer wieder geprägt von Neuem: Das erste Television gehört zu meiner frühen Kindheitserinnerungen. Aber vielleicht verbinde ich „neu“ eher mit Entwicklungsfortschritte, als mit Ereignissen wie Krieg oder Umweltkatastrophen, die auch zu meiner Lebenserfahrungen gehören könnten. Wäre ich männlich, hätte ich vielleicht in Vietnamkrieg dienen müssen. Wohnte ich anders wo, wäre genauso möglich dass ich die Folgen eines Tsunamis über mich ergehen lassen musste.
Neugier enthält der Aspekt von Interesse. Frau lernt neue Personen gerne kennen, sie reist an unbekannten Orten um die Menschen und die Natur dort zu erfahren. Oder sie lässt sich einfach gerne erzählen, wie Du Deinen Tag verbracht hast.
Neugier treibt Menschen zum neuen Wissen und zur neuen Entdeckungen an. Das ist Fortschritt. Oder Zivilisation. Oder Entwicklung. Oder Wachstum. Die Evolutionstheorie zeigt uns, wie Entwicklung und Anpassung wesentliche Teile des Lebens sind. Der menschliche Geist erreicht Ähnliches durch Neugier.
Und doch im Wegweiser 8 steht „Offenheit“ und nicht Neugier. Sie sind Synonyme, obwohl sie andere Nuancen haben. Meine Wahl fiel auf Offenheit, weil ich nicht suggerieren wollte, dass ein Trieb zum Neuen notwendig wäre. Es ist schon sehr viel, wenn jede es schafft, offen zu sein für das, was ist und was wird.
Sunny, 23. Juni 2025
Mehr findest Du hier: Neugier - Positively Empowered
Wegweiser-Gedanken 9: Begeisterung macht Freudensprünge.

Ich kann mich für Vieles begeistern: Nähen, Basteln, Kochen und Backen, Spazieren, Reden, Bewegung…. Aber ich erlebe, dass jeden Tag anders ist! Gestern war es leicht mich für ein Stickprojekt zu begeistern. Heute habe ich keine Lust dazu. Dafür habe ich Lust andere Dinge anzupacken und habe rasch eine Menge erledigt, so dass ich mehrmals festgestellt habe: Was!? Es ist erst X Uhr?! Bei mir bewährt es sich sehr flexibel zu sein in der Planung, denn es lohnt sich ein Begeisterungsschub auszunutzen.
Und doch gibt es so etwas wie ein Pflichtprogramm. Zum Beispiel, will ich täglich insgesamt 5 km spazieren gehen. Da ich grundsätzlich nicht den sportlichen Typ bin, brauche ich manchmal einen anderen Ansatz um mit Freude das Pensum zu erreichen. Eine bewährte Strategie baut auf Entscheidungsfreiheit, denn diese ist mir enorm wichtig. So entscheide ich spazieren zu gehen. Immer wenn ich zu einem Ort komme, wo verschiedene Weg möglich sind, entscheide ich woher ich gehe. Das gilt allerdings nur bis zum Entscheidungspunkt. Die Freiheit zu entscheiden plus die Offenheit wohin und wie lange ich gehe, schenkt mir ein spielerisches Element. Und ich spiele gerne. Auch, wie kürzlich, als ich einen neuen Weg einschlug und bedeutend länger unterwegs war, als erwartet. Ich fand es einfach lustig!
Und wenn ich etwas tun muss, was mich zuwider ist? Natürlich kann ich nicht immer begeistert sein! Aber oft kann ich etwas Begeisterung hervorrufen und das Leben leichter machen. Zum Beispiel:
Allerdings: Ich war nicht immer so. Begeisterungsfähigkeit kann entdeckt und entwickelt werden!
Sunny, 24. Juni 2025
Siehe auch: Enthusiasmus - Positively Empowered
Und doch gibt es so etwas wie ein Pflichtprogramm. Zum Beispiel, will ich täglich insgesamt 5 km spazieren gehen. Da ich grundsätzlich nicht den sportlichen Typ bin, brauche ich manchmal einen anderen Ansatz um mit Freude das Pensum zu erreichen. Eine bewährte Strategie baut auf Entscheidungsfreiheit, denn diese ist mir enorm wichtig. So entscheide ich spazieren zu gehen. Immer wenn ich zu einem Ort komme, wo verschiedene Weg möglich sind, entscheide ich woher ich gehe. Das gilt allerdings nur bis zum Entscheidungspunkt. Die Freiheit zu entscheiden plus die Offenheit wohin und wie lange ich gehe, schenkt mir ein spielerisches Element. Und ich spiele gerne. Auch, wie kürzlich, als ich einen neuen Weg einschlug und bedeutend länger unterwegs war, als erwartet. Ich fand es einfach lustig!
Und wenn ich etwas tun muss, was mich zuwider ist? Natürlich kann ich nicht immer begeistert sein! Aber oft kann ich etwas Begeisterung hervorrufen und das Leben leichter machen. Zum Beispiel:
- Ich gehe ohne Begeisterung an einem Anlass. Dafür lege ich etwas an, was mich begeistert, sei es durch die Farbe, weil es einfach gut sitzt, weil sich der Stoff so wunderbar anfühlt.
- Wenn ich mich fürs notwendigen Staubsaugen nicht begeistern kann, dann denke ich, wie meine Mutter davon sprach „die Spinnen Bewegung zu verschaffen“.
- Bügel bei der gegenwärtigen Hitze? Das geht flott vorwärts, wenn zum Schluss es ein feines Glace gibt.
Allerdings: Ich war nicht immer so. Begeisterungsfähigkeit kann entdeckt und entwickelt werden!
Sunny, 24. Juni 2025
Siehe auch: Enthusiasmus - Positively Empowered
Wegweiser-Gedanken 10: "Die Hoffnung stirbt zuletzt."

Dieses alte Sprichwort hat sich offenbar so bewahrheitet, dass weder eine bestimmte Person noch sonst was als Quelle und Herkunft davon gilt. Ich bin versucht zu behauptet, dass das Leben selbst unbedingt Hoffnung braucht. Denn die Hoffnungslosigkeit zeigt sich durch Inaktivität, Resignation, Teilnahmslosigkeit.
Aber Hoffnung tut weitaus mehr als das Leben beleben und aktivieren. Hoffnung trägt zum Lebensfreude und –Zuversicht bei. Manchmal scheint sie nur als kleinste Flamme einer Kerze zu sein, aber sie macht dabei die Finsternis ein wenig hell. Und das ist nicht wenig! Hoffnung animiert uns zur Tat: Wir arbeiten für das, was wir hoffen. Wir lassen uns von der Hoffnung die Richtung zeigen und machen uns auf dem Weg.
Sucht und Hoffnung sind eng verbunden. Ich halte es für möglich, dass Sucht manchmal einen Ersatz für verlorene Hoffnung ist und/oder dass ein Suchtmittel scheinbar Hoffnung auf eine Besserung schenkt. Es ist sicher nicht von ungefähr, dass Hoffnung als Therapie gegen der Abhängigkeit eingesetzt wird. Hoffnung als Ressource in der Suchttherapie
Es gibt kleine Hoffnungen, die sich möglichst rasch erfüllen soll. Z.B. Heute Nacht gut zu schlafen. Andere Hoffnungen brauchen ihre Zeit, wie der Abschluss einer Ausbildung, der Erfolg eines neuen Geschäfts und das Wachsen eines Kindes. Zudem haben wir Menschen Anteil an sehr grossen Hoffnungen, wie Frieden in der ganzen Welt, das Ende der Klima-Bedrohung. Was aus immer, Du gerade hoffst, es ist kostbar und gut für Dich.
Sunny, 25. Juni 2025
Siehe auch: Hoffnung - Positively Empowered
Aber Hoffnung tut weitaus mehr als das Leben beleben und aktivieren. Hoffnung trägt zum Lebensfreude und –Zuversicht bei. Manchmal scheint sie nur als kleinste Flamme einer Kerze zu sein, aber sie macht dabei die Finsternis ein wenig hell. Und das ist nicht wenig! Hoffnung animiert uns zur Tat: Wir arbeiten für das, was wir hoffen. Wir lassen uns von der Hoffnung die Richtung zeigen und machen uns auf dem Weg.
Sucht und Hoffnung sind eng verbunden. Ich halte es für möglich, dass Sucht manchmal einen Ersatz für verlorene Hoffnung ist und/oder dass ein Suchtmittel scheinbar Hoffnung auf eine Besserung schenkt. Es ist sicher nicht von ungefähr, dass Hoffnung als Therapie gegen der Abhängigkeit eingesetzt wird. Hoffnung als Ressource in der Suchttherapie
Es gibt kleine Hoffnungen, die sich möglichst rasch erfüllen soll. Z.B. Heute Nacht gut zu schlafen. Andere Hoffnungen brauchen ihre Zeit, wie der Abschluss einer Ausbildung, der Erfolg eines neuen Geschäfts und das Wachsen eines Kindes. Zudem haben wir Menschen Anteil an sehr grossen Hoffnungen, wie Frieden in der ganzen Welt, das Ende der Klima-Bedrohung. Was aus immer, Du gerade hoffst, es ist kostbar und gut für Dich.
Sunny, 25. Juni 2025
Siehe auch: Hoffnung - Positively Empowered
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Wegweiser-Gedanken 11: Manchmal geht es doch/auch um mich!

Viele von uns wurden auf die eine oder andere Art dazu erzogen, an andere Menschen zu denken und ihnen Gutes zu tun. Dieser Erziehungsfokus geht davon aus, dass ein Kind sowieso auf sich schaut und muss lernen, dass die Welt nicht allein um es selbst dreht. Grundsätzlich scheint das in Ordnung zu sein.
Dabei wird es oft schwierig, die eigenen Bedürfnisse als Priorität zu sehen und entsprechenden Handlungen durchzusetzen. Zugegeben, ich stehe mir selbst dabei oft im Wege. Weil ich auf keinen Fall egoistisch sein will, pass ich mich an und überspiele, was mir wichtig ist. Manchmal kommt das gut, manchmal eben nicht.
Wer irgendwo fliegen will, erlebt gleich zum Beginn die Belehrung über das korrekte Verhalten beim Gebrauch der Sauerstoffmaske. Die Regel hier ist eindeutig: Ziehe Deine eigene Maske an, bevor Du andere hilfst. Die Logik dahinter ist, dass jeder Mensch Sauerstoff braucht. Wenn ich so beschäftigt bin, andere zum Sauerstoff zu verhelfen, kann es rasch zur Katastrophe kommen: Ich werde ohnmächtig und der Andere auch, weil ich zunehmend schwach geworden bin und die Hilfe nicht rasch und effizient leisten konnte. Bin ich selbst gut versorgt, kann ich nicht nur eine Person helfen, sondern oft weitere dazu. Das lässt sich übertragen: Ich muss genügend für mich sorgen, wenn ich auch für andere da sein will.
Fazit: Manchmal geht es doch um mich! Vielleicht besser: Es geht genauso um mich als um Dich und die ganze Welt. So was steht auch in der Bibel: „Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst.“ Andere Religionen und Kulturen sehen es auch so.
Sunny, 26. Juni 2025
Weltkugel-Foto: NASA, Public Domain, wie Wiki Commons
Dabei wird es oft schwierig, die eigenen Bedürfnisse als Priorität zu sehen und entsprechenden Handlungen durchzusetzen. Zugegeben, ich stehe mir selbst dabei oft im Wege. Weil ich auf keinen Fall egoistisch sein will, pass ich mich an und überspiele, was mir wichtig ist. Manchmal kommt das gut, manchmal eben nicht.
Wer irgendwo fliegen will, erlebt gleich zum Beginn die Belehrung über das korrekte Verhalten beim Gebrauch der Sauerstoffmaske. Die Regel hier ist eindeutig: Ziehe Deine eigene Maske an, bevor Du andere hilfst. Die Logik dahinter ist, dass jeder Mensch Sauerstoff braucht. Wenn ich so beschäftigt bin, andere zum Sauerstoff zu verhelfen, kann es rasch zur Katastrophe kommen: Ich werde ohnmächtig und der Andere auch, weil ich zunehmend schwach geworden bin und die Hilfe nicht rasch und effizient leisten konnte. Bin ich selbst gut versorgt, kann ich nicht nur eine Person helfen, sondern oft weitere dazu. Das lässt sich übertragen: Ich muss genügend für mich sorgen, wenn ich auch für andere da sein will.
Fazit: Manchmal geht es doch um mich! Vielleicht besser: Es geht genauso um mich als um Dich und die ganze Welt. So was steht auch in der Bibel: „Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst.“ Andere Religionen und Kulturen sehen es auch so.
Sunny, 26. Juni 2025
Weltkugel-Foto: NASA, Public Domain, wie Wiki Commons
Wegweiser-Gedanken 12: Selbstliebe im Alltag

Nach der Klinik-Aufenthalt entdeckte ich, dass ich angefangen habe mich zu ändern. Gleichzeitig wünschte ich mir anders zu leben und erkannte, dass ich oft nicht so gut mit mir umgegangen bin. Glücklicherweise war die Psychiatrie Spitex für mich da und das Thema Alltag passte wunderbar als Gesprächsstoff. Erst recht, weil dies das einzige Hilfsangebot war, das zu mir kam und somit einen Teil meines Alltag erlebten. Das wurde mir schon bei der Anmeldung klar, denn ich schlug vor, dass es vom Vorteil sein wurde, wenn die Betreuerin gerne Hunde hatte.
So wurde es für mich normal, dass Themen wie Putzen, Ernährung, Tagesrhythmus und Freizeitgestaltung zu meinem suchtfreien Weg gehörten. Immer mehr erkannte ich, dass als ich noch Alkohol konsumierte, ich die einfachsten und grundlegendsten Dinge vernachlässigte. Sobald die strengen Corona-Vorschriften gelockert wurden, kam Fitness auch dazu, denn ich konnte wieder zum Fitnesstraining gehen.
Diesen Alltagsthemen setze ich in Verbindung mit Wegweiser 9, die Liebe zu sich selbst. Hier zeigt es sich konkret, dass ich täglich durch unzählige Taten mich annehme und mir Gutes tue. Dazu gehört auch, wie ich es damals rasch merkte, nicht plötzlich eine andere Sucht zu verfallen. Es passiert häufig – und es fing bei mir an – dass ich ohne Alkohol plötzlich extrem viel Schoggi und oder Kaffee konsumiert. Leider können beide zur Sucht werden. Die Entwicklung von neuen Rezepten, die Gutes im gutem Mass enthalten ist aus diesen Erfahrungen ein Bedürfnis geworden. Ein Zeichen dafür ist das Foto von einem Schoggi Güetzli.
Meine Art der Selbstliebe im Alltag passt zu mir. Wenn ich was davon schreibe, dann in der Hoffnung, es sei eine Anregung den eigenen Weg zu finden.
Sunny, 5. Juli 2025
So wurde es für mich normal, dass Themen wie Putzen, Ernährung, Tagesrhythmus und Freizeitgestaltung zu meinem suchtfreien Weg gehörten. Immer mehr erkannte ich, dass als ich noch Alkohol konsumierte, ich die einfachsten und grundlegendsten Dinge vernachlässigte. Sobald die strengen Corona-Vorschriften gelockert wurden, kam Fitness auch dazu, denn ich konnte wieder zum Fitnesstraining gehen.
Diesen Alltagsthemen setze ich in Verbindung mit Wegweiser 9, die Liebe zu sich selbst. Hier zeigt es sich konkret, dass ich täglich durch unzählige Taten mich annehme und mir Gutes tue. Dazu gehört auch, wie ich es damals rasch merkte, nicht plötzlich eine andere Sucht zu verfallen. Es passiert häufig – und es fing bei mir an – dass ich ohne Alkohol plötzlich extrem viel Schoggi und oder Kaffee konsumiert. Leider können beide zur Sucht werden. Die Entwicklung von neuen Rezepten, die Gutes im gutem Mass enthalten ist aus diesen Erfahrungen ein Bedürfnis geworden. Ein Zeichen dafür ist das Foto von einem Schoggi Güetzli.
Meine Art der Selbstliebe im Alltag passt zu mir. Wenn ich was davon schreibe, dann in der Hoffnung, es sei eine Anregung den eigenen Weg zu finden.
Sunny, 5. Juli 2025
Wegweiser-Gedanken 13: Selbst-Liebe Dich durch Fitness

Körperlicher Fitness findet nicht isoliert statt. Vielmehr sind Geist und Seele mit betroffen. Gehirnleistungen, Verbeugungen von Krankheiten, gesteigertes Wohlgefühl… Von den Vorteilen kannst Du hier ein genaueres Bild machen: Körper und Psyche: Warum Sport wichtig ist.
Alles, was wir für unsere Fitness machen, hilft uns auch auf den suchtfreien Weg zu gehen. Denn Bewegung löst Dopamine genauso aus, wie Drogen, und es ist das gute Gefühl durch Dopamine, dass Substanzen so sehr attraktiv machen. Ich bin sehr dankbar, dass ich nach dem Entzug mein Leben mit Hund wieder aufnahm, denn dadurch ging ich täglich mehrmals spazieren. Und ich lernte darauf zu vertrauen, dass mir Bewegung gut tut, so dass ich auch ohne Hund mich täglich viel bewege.
Topthema: Sport hilft beim Entzug - drugcom
Mein Fitnessprogramm umfasst Krafttraining und Vibrationsplatte im Fitnessstudio, mehrere täglichen Spaziergänge und diversen Übungen zur Beweglichkeit. Aber Du willst vielleicht etwas ganz Anderes! Ich biete zwei Links als Starthilfen an:
Fit im Alltag mit Dr. Ingo Froböse
Und wenn Dein Sofa zu einladend ist:
Sofa-Fitness – so klappt das Training nebenbei - Hier und heute - Fernsehen - WDR
Sunny, 6. Juli 2025
Alles, was wir für unsere Fitness machen, hilft uns auch auf den suchtfreien Weg zu gehen. Denn Bewegung löst Dopamine genauso aus, wie Drogen, und es ist das gute Gefühl durch Dopamine, dass Substanzen so sehr attraktiv machen. Ich bin sehr dankbar, dass ich nach dem Entzug mein Leben mit Hund wieder aufnahm, denn dadurch ging ich täglich mehrmals spazieren. Und ich lernte darauf zu vertrauen, dass mir Bewegung gut tut, so dass ich auch ohne Hund mich täglich viel bewege.
Topthema: Sport hilft beim Entzug - drugcom
Mein Fitnessprogramm umfasst Krafttraining und Vibrationsplatte im Fitnessstudio, mehrere täglichen Spaziergänge und diversen Übungen zur Beweglichkeit. Aber Du willst vielleicht etwas ganz Anderes! Ich biete zwei Links als Starthilfen an:
Fit im Alltag mit Dr. Ingo Froböse
Und wenn Dein Sofa zu einladend ist:
Sofa-Fitness – so klappt das Training nebenbei - Hier und heute - Fernsehen - WDR
Sunny, 6. Juli 2025
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Wegweiser-Gedanken 14: Die vielen Arten der Liebe

Du kannst wählen: 5 Arten der Liebe? 6 Arten der Liebe? 8 Arten der Liebe? 10 Arten der Liebe? 12 Arten der Liebe? 14 Arten der Liebe? So viele unterschiedliche Antworten habe ich beim Googeln gefunden!
Schon die alten Griechen haben sich mit einer Klassifizierung der Liebe befasst.
Die 6 Arten der Liebe nach den Lehren der alten Griechen - DU BIST GRIECHE
Diese Liste ist auch hilfreich für uns.
Es geht im Wegweiser 10 gerade darum offen zu lassen, wie jede von uns hier und jetzt Liebe versteht und erlebt. Denn die Liebe ist vielseitig und kostbar. Deswegen der Ausdruck Facetten der Liebe, wie bei einem Diamant, der umso mehr strahlt, wenn es sehr viele Facetten hat.
Sunny, 27. Juni 2025
Schon die alten Griechen haben sich mit einer Klassifizierung der Liebe befasst.
Die 6 Arten der Liebe nach den Lehren der alten Griechen - DU BIST GRIECHE
Diese Liste ist auch hilfreich für uns.
- Eros: Die leidenschaftliche (romantische) Liebe
- Philia: Die freundschaftliche Liebe
- Storge: Die familiäre Liebe
- Agape: Die selbstlose und uneigennützige Liebe
- Pragma: Die beständige Liebe, über lange Zeit aufgebaut, geprägt von Geduld, Toleranz und Komprimissfähigkeit
- Philautia: Die Selbstliebe
- Die Liebe zum Heimatland
- Die Liebe für eine bestimmte Tätigkeit, wie Gärtnern oder Lesen
- Die Liebe zur Natur
- Die Liebe zu einem ganz besonderen Objekt, z.B. ein Kind für sein Teddy
- Die Liebe zu einem Haustier
- Die Liebe zum Gott oder was auch immer als „mehr“, als „über uns“ und/oder „der tragende Grund von allem“ verstanden wird. Manchmal wird die Bezeichnung vertikale Transzendenz dafür eingesetzt.
Es geht im Wegweiser 10 gerade darum offen zu lassen, wie jede von uns hier und jetzt Liebe versteht und erlebt. Denn die Liebe ist vielseitig und kostbar. Deswegen der Ausdruck Facetten der Liebe, wie bei einem Diamant, der umso mehr strahlt, wenn es sehr viele Facetten hat.
Sunny, 27. Juni 2025
Wegweiser-Gedanken 15: Vertikale Transzendenz, die Höhe und die Tiefe lieben

Der Mensch kann sich nach einem vertikalen Axis orientieren, beidseitig oder einseitig. Anders formuliert wir strecken uns nach oben, nach dem Höheren und Erhabeneren, wo wir wachsen und gedeihen können. Vielleicht nach Gott oder einer höheren Macht als Urheber und/oder Letzt-Instanz. Wir gehen in die Tiefe, wollen Wurzeln schlagen, den tiefsten Sinn und Grund des Lebens erreichen.
Früher war dieser Bereich weitgehend von den verschiedenen Religionen abgedeckt. Da wurde vermittelt, wer Gott oder die Götter*innen waren. Daran sollte frau sich halten.
Heute denken wir anders, selbstständiger darüber nach. Im Zusammenhang mit Wegweiser 10, betrachte ich es als Möglichkeit der Liebe, die uns über die Grenzen des Menschlichen und Irdischen führt. Vielleicht sogar jenseits des Universums. Es ist eine Einladung über Dich selbst hinaus zu lieben, auch wenn so vieles höher und tiefer ist als uns selbst.
Sunny, 7. Juli 2025
Früher war dieser Bereich weitgehend von den verschiedenen Religionen abgedeckt. Da wurde vermittelt, wer Gott oder die Götter*innen waren. Daran sollte frau sich halten.
Heute denken wir anders, selbstständiger darüber nach. Im Zusammenhang mit Wegweiser 10, betrachte ich es als Möglichkeit der Liebe, die uns über die Grenzen des Menschlichen und Irdischen führt. Vielleicht sogar jenseits des Universums. Es ist eine Einladung über Dich selbst hinaus zu lieben, auch wenn so vieles höher und tiefer ist als uns selbst.
Sunny, 7. Juli 2025
Wegweiser-Gedanken 16: Horizontale Transzendenz, den Nächsten lieben

Liebe gilt dem Nächsten. Das kann die Verwandte oder Freund*innen, Nachbarn oder Unbekannte in einer Notsituation sein. Die Natur – ob Tier oder Pflanze oder Steine – kann uns auch sehr am Herzen liegen. Oder wir sehen die Nächsten als die Generation/en, die uns folgen werden und wollen ihnen Gutes hinterlassen.
Es ist wohl diese Liebe, die uns als Erstes einfällt. Das scheint mir selbstverständlich, denn wir Menschen sind sehr soziale Wesen. Zudem sind unsere Gesellschaft und unser Lebensstil so geworden, dass wir aufeinander angewiesen sind. Gerade deswegen gibt es Wegweiser 10, als Erinnerung an unser Verbundenheit und als Einladung sowohl zu nehmen und davon zu profitieren, als aus zu geben und unsere Ressourcen dafür herauszugeben.
Sunny, 8. Juli 2025
Es ist wohl diese Liebe, die uns als Erstes einfällt. Das scheint mir selbstverständlich, denn wir Menschen sind sehr soziale Wesen. Zudem sind unsere Gesellschaft und unser Lebensstil so geworden, dass wir aufeinander angewiesen sind. Gerade deswegen gibt es Wegweiser 10, als Erinnerung an unser Verbundenheit und als Einladung sowohl zu nehmen und davon zu profitieren, als aus zu geben und unsere Ressourcen dafür herauszugeben.
Sunny, 8. Juli 2025